Heute fahren wieder zwei von uns nach Transkarpatien, in die vom Krieg geschüttelte Ukraine. Dank Eurer Solidarität konnten wir bereits viel erreichen – und wir machen weiter!
Der Krieg, der eigentlich nur von kurzer Dauer sein sollte, scheint zu dauern. Aus diesem tragischen Problem machen wir einen Teil unseres Engagements für eine gerechtere Welt. Es ist uns unmöglich, nichts zu tun. Der Konflikt darf nicht in Vergessenheit geraten oder banal werden. Gabi und Marie fahren regelmässig von Rumänien in das Nachbarland, um Informationen aus erster Hand über die Lage zu erhalten und unsere Freund*innen vor Ort zu unterstützen. Viele von ihnen können, im Gegensatz zu uns, die Grenze nicht überqueren und das Land nicht verlassen. Ihre Stärke angesichts dieser absurden Gegnerschaft lässt uns darüber nachdenken, wie wir Frieden schaffen können. Wir werden dies gemeinsam mit ukrainischen und russischen Menschenrechtsaktivist*innen reflektieren, mit verschiedenen politischen und sozialen Initiativen im Libanon, in Frankreich, in der Ukraine…
Aktuell besorgt uns die Festnahme des linken Menschenrechtsaktivisten und Journalisten Maksym Butkevych, eines Freundes unserer ukrainischen Kooperative. Maksym ist Mitbegründer und Koordinator von „No Borders Ukraine“; er kämpfte in den letzten zwanzig Jahren gegen alle Formen von Diskriminierung in der Ukraine. Im März 2022 meldete er sich als Freiwilliger bei den ukrainischen Streitkräften. Ende Juni nahm ihn die russische Armee mit weiteren Mitgliedern seines Zugs in der Region Luhansk gefangen. Sein Aufenthalt ist seitdem unbekannt und der Familie ist es nicht möglich, Kontakt zu ihm herzustellen. Seine Mitstreiterin Sacha Delementchouk hat einen Aufruf in französischer Sprache zu seiner Rettung publiziert.
“Wenn nicht wir, wer dann? Wenn nicht jetzt, wann dann?” (John Lewis)